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"Wir Kommunisten haben ein gemeinsames Ziel, haben die Wissenschaft von Marx, Engels und Lenin und wir haben unsere Parteigeschichte.“
(Jupp Mallmann, 2011)
Unser Genosse Jupp Mallmann verstarb kurz vor seinem 88. Lebensjahr.
Jupp hat unsere Parteigeschichte mitgeschrieben. Jupp, der FDJler und der einstige Kreissekretär der KPD von Moers am Niederrhein, Jupp, der Redakteur des Deutschen Freiheitssenders DSF 904, der aktiv gegen die Wiederaufrüstung der BRD kämpfte, und der aufrechte Gewerkschafter, der unter Adenauer wegen Hochverrats vor Gericht gestellt wurde.
1943 gerät Jupp als Soldat in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Hier beginnt für ihn das Nachdenken über Krieg und seine Ursachen. Seine Schlussfolgerung: ich muss mich organisieren und politisch aktiv werden. Jupp wird im März 1947 Mitglied der FDJ und der KPD. Nach dem Verbot der FDJ wird er 1953 verhaftet. Nach 408 Tagen Einzelhaft wird Jupp gegen Auflagen entlassen.
Doch das Verfahren läuft weiter. Um weiterer Haft zu entgehen, geht er nach dem KPD-Verbot 1956 in die Illegalität. In der ihm wenige Monate zuvor zugestellten Anklageschrift des Bundesgerichtshofs wird ihm unter anderem sein Eintreten »für die Errichtung eines einheitlichen, unabhängigen, demokratischen Deutschlands, mit dem Ziel des baldigen Abschlusses eines gerechten Friedensvertrages und des Abzugs aller Besatzungstruppen« vorgeworfen.
Erst 1968, als im Zuge der neuen Ostpolitik die Konstituierung einer neuen kommunistischen Partei möglich wird, wird der Haftbefehl aufgehoben. Bis das ihm zugefügte Unrecht offiziell eingeräumt wird, sollten nochmals 24 Jahre vergehen. Erst 1992 räumt das Bundesjustizministerium ein, dass Jupp Mallman „Ungerechtigkeiten“ zugefügt wurden. Eine Rehabilitierung und Wiedergutmachung wird ihm aber wie Zehntausenden anderen politischen Häftlingen verweigert.
Die DKP betraute Jupp seit 1968 mit verantwortungsvollen Aufgaben. Er wurde Geschäftsführer der Druckerei und Verlag GmbH Plambeck, in der u. a. die UZ herausgegeben wurde.
Nie verlor Jupp seine Bodenhaftung. Jede Woche stand er auf dem Markt in Neukirchen-Vluyn und verkaufte seine UZ. Und auch vor dem Tor der Zeche Niederberg bot er mit seinen Genossinnen und Genossen den Bergleuten die Betriebszeitung der DKP „Glückauf“ für einen Soligroschen an. Jupps Kampfesmut war nach über 60 Jahren aktiver Arbeit in der
kommunistischen Bewegung ungebrochen. Seine Solidarität gehörte nach der Niederlage des Sozialismus auch den politisch verfolgten Staats-und Parteifunktionären der DDR.
Auch sein Wirken seit 1999 in Berlin hat viele Spuren hinterlassen und vor allem junge Genossinnen und Genossen immer wieder begeistert. "Jupp hat aufgeschrieben – Bericht eines Zeitzeugen“ heißt eine Schrift mit autobiografischen Notizen. Damit leistete Jupp Aufklärung über „juristische Schweinereien“ für die Nachwelt.
Jupp, Du bleibst in unserer Erinnerung! Wir machen weiter!
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DKP Landesvorstand Berlin, DKP Kreis Wesel, DKP Treptow-Köpenick, IROKK
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