Mitglied des Bezirksvorstandes
Ruhr-Westfalen.
Rosie,
wie wir sie nannten, starb nach längerer Krankheit im Alter von 84 Jahren.
Sie
war ihr ganzes Leben lang eine politisch denkende und konsequent handelnde
Genossin. Schon als junges Mädchen engagierte sie sich, wurde aktiv und
gründete mit anderen jungen Menschen die FDJ in Gelsenkirchen. Bereits mit 17
Jahren wurde sie Mitglied der KPD.
Nach
ihrer Ausbildung arbeitete sie in der Landesleitung der KPD in Düsseldorf als
Sekretärin. Auch das Verbot der FDJ und später der KPD konnten sie nicht vom
politischen Kampf abhalten. Ihr Einsatz in der Bewegung gegen die
Remilitarisierung der BRD wurde von der Adenauer-Justiz verfolgt. Sie wurde zu
einer hohen Gefängnisstrafe verurteilt.
Rosie
ließ sich nicht einschüchtern. Sie blieb Marxistin und setzte sich weiter
unermüdlich ein für Frieden, Demokratie und Sozialismus.
Mit
ihrem Ehemann und Genossen Karl Stiffel kämpfte
sie fast 60 Jahre gemeinsam durch alle Wirren der Zeit für ihre Ideale.
Für
die Familie Stiffel war es selbstverständlich, bis ins hohe Alter, an allen
Ostermärschen Ruhr und vielen anderen Friedensaktivitäten teilzunehmen.
Rosie
gehörte zu der mutigen Gruppe Kommunisten, die 1968 die DKP konstituierten. Sie
erhielt immer wieder das Vertrauen ihrer Genossinnen und Genossen als
Kreisvorsitzende von Moers und später von Wesel. Ihr besonderes Anliegen war
es, die Interessen von Frauen zu vertreten. Als Vorsitzende eines
Bergarbeiterkreises wurde sie Mitglied des Parteivorstandes, dem sie 20 Jahre
angehörte. Sie war eine anerkannte Persönlichkeit in vielen Bündnissen, aber
auch in ihrer Gewerkschaft IGM. Bis zuletzt gehörte sie dort dem
Seniorenausschuss an.
Der
Zusammenbruch der sozialistischen Staaten schmerzte sie sehr, dennoch ließ sie
sich nicht entmutigen.
Sie
stellte weiterhin ihre ganze Kraft dem Kreis Wesel und dem Bezirksvorstand
Ruhr-Westfalen zur Verfügung. 15 Jahre war sie stellvertretene
Bezirksvorsitzende, Mitglied im Arbeitskreis Wirtschaft & Sozialpolitik und
Leiterin des Arbeitskreises Seniorenpolitik im Bezirk. Rosie machte sich vor keiner Arbeit bange, Sie
war die Seele unserer Organisationspolitik im Bezirk. Im Hause der Partei war
sie dafür bekannt, interessierten Menschen unsere Politik beharrlich und
geduldig zu erklären.
Solidarität
war ihr Markenzeichen. So warb sie für die DKP-Projekte auf Cuba. Engagiert
unterstützte sie 2006/2007 den Kampf der 3300 BenQ-Siemenskollegen gegen die
Schließung ihres Werkes in Kamp-Lintfort.
Ein
großes Anliegen war es für sie, sich einzusetzen gegen die Verfolgung von Erich
Honecker, Heinz Kessler, Mischa Wolf und vielen anderen. Leider konnte sie
ihren sehnlichsten Wunsch nicht mehr verwirklichen am Liebknecht-Luxemburg
Treffen in Berlin teilzunehmen und auch
das UZ Pressefest vorzubereiten.
Rosie
wird uns fehlen. Wir werden sie als eine aussergewöhnliche Genossin in guter Erinnerung behalten. Wir wünschen
ihrem Sohn Götz viel Kraft für die kommende Zeit.
Wir verabschieden uns von Rosie mit dem Bergmannsgruß
„Glückauf zur letzten Fahrt“
DKP Kreis Wesel
Bezirk Ruhr-Westfalen
Parteivorstand der DKP
IROKK ( Initiative zur Rehabilitierung der Opfer des
Kalten Krieges)
SDAJ Ruhr-Westfalen
Im Sinne von Rosie bitten wir
statt Blumen und Kränze um eine Spende für den Kommunalwahlkampf der DKP
Ruhr-Westfalen.
Sparkasse Essen Stichwort „
Rosie Stiffel- Kommunal 2014“ BLZ 36050105 Kto. 5011317
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen